2023 Zooforum - das neueste Projekt in der Pipeline der Zoofreunde
Der Dortmunder Zoofreunde e.V. ist immer auf der Suche nach neuen Wegen, um den Zoo zu einem noch spannenderen Ort für Tierfans zu machen. Dabei steht seit 2023 ein ganz besonderes Projekt auf der Agenda: Das Zooforum. Dieses innovative Vorhaben ist aktuell in der Planungsphase.
Das Zooforum wird nicht nur einen Vortrags- und Besprechungsraum für bis zu 80 Personen beherbergen, sondern auch ein Klassenzimmer für Schulklassen während deren Zoobesuch. Zudem sind Büros für den Zoofreunde Dortmund e.V., die Zoopädagogik und die Zoolotsen vorgesehen, ergänzt durch Lagerräume und eine gemütliche Teeküche. Hinzu kommen mindestens drei Sanitäranlagen für alle Besucher und Besucherinnen sowie für die Zoo-Belegschaft - natürlich barrierefrei.
Über den Fortgang der Planungen werden wir berichten.
Bisherige Großprojekte
Was bisher geschah – unsere Großprojekte
Schon in der Vergangenheit haben die Zoofreunde zahlreiche beeindruckende Großprojekte realisiert. Auch in Zukunft will sich der Zoofreunde Dortmund e.V. mit viel Engagement für den Zoo Dortmund und dessen Tiere einsetzen. Jedes Projekt erzählt seine eigene Geschichte und trägt dazu bei, den Zoo zu einem Ort des Lernens, des Artenschutzes, der Forschung, der Erholung und der Faszination für die Tierwelt zu machen.
2022 Fennek-Anlage
2018 Ibis-Voliere
2012 Phoenix-Voliere
2004 Regenwaldhaus "Rumah hutan"
1998 Otterhaus
1992 Amazonashaus
1986 Giraffenhaus
1978 Raubtierhaus
2022 Die Fennek-Anlage ein Haus für niedliche Überlebenskünstler
Am 29. Juni 2022 wurde die spektakuläre Fennek-Anlage eröffnet und der Stadt beziehungsweise dem Zoo Dortmund übergeben. Fenneks sind kleine Füchse, niedliche Überlebenskünstler der Wüste.
Mit einer Gesamtprojektzeit von drei Jahren und einer Bauzeit von nur fünf Monaten ist die Fennek-Anlage ein Rekordprojekt und wegen ihrer Größe und Beschaffenheit einzigartig in Deutschland - ein Superlativ für ein Tier der Superlative. Denn zum einen sind die Wüstenfüchse die kleinsten Hundeartigen der Welt, zum anderen haben sie mit ihren sehr großen Ohren das größte Ohr-Körper-Verhältnis. Deshalb sind sie nicht nur so niedlich, sondern auch pädagogisch wertvoll. Ihre großen Ohren und ihre Anpassungsfähigkeit an die lebensfeindliche Wüste machen sie spannend für Jung und Alt.
2018: Die Ibis-Voliere - auf Tuchfühlung mit bunten Vögeln
Mit der Eröffnung der Ibis-Voliere im Jahr 2018 bekamen die schon von Weitem sichtbaren Scharlachsichler und die Rosa Löffler, beides Ibis-Vögel, ein größeres und gleichzeitig ein modernes Gehege an ihrem alten Standort. Bei der Eröffnung im Rahmen des traditionellen monatlichen Rundgangs der Zoofreunde sagte die damalige Vize-Zoodirektorin Ilona Schappert: "Zwar ein usseliges Wetter, aber doch so, wie es besonders die Ibisse in ihrer natürlichen Umgebung lieben."
Besucher und Besucherinnen können seit der feierlichen Übergabe der begehbaren Anlage im Mai 2019 fast auf Tuchfühlung mit den farbenfrohen Ibisvögeln und ihren Mitbewohnern, den nicht minder bunten Inka-Seeschwalben und den Säbelschnäblern, gehen.
Nach vierjähriger Bauzeit und mit einem Budget von 170.000 Euro war somit ein weiteres Projekt der Zoofreunde erfolgreich umgesetzt - und das mit buchstäblich zupackender Hilfe des Vereins. Gemeinsam mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Zoos legten die Zoofreunde selbst Hand an, schaufelten Boden, beseitigten Unkraut und erledigten kleinere Arbeiten.
2012: Die Phoenix-Voliere für einen Riesen-Reiher
Die Idee zur Phoenix-Voliere entstand bereits im Jahr 2009 und kam von Zoodirektor Dr. Frank Brandstätter. Doch der Bau für die größte lebende Reiherart der Welt, den Goliathreiher, der mit seinen "Schopffedern" den Mythenvogel "Phoenix" aus den altägyptischen Darstellungen symbolisiert, gestaltete sich schwieriger als zunächst gedacht.
Weil dieser Riesenvogel mit seinem langen, spitzen Schnabel nicht ganz ungefährlich ist, musste die Voliere abgedichtet und mit sehr feinem Draht verkleidet werden. Die 120.000 Euro teure Voliere wurde im Jahr 2011 an den Zoo übergeben und 2012 offiziell eröffnet. Mit ihrem Namen greift sie nicht nur den Mythenvogel, sondern das in Dortmund bekannte Thema Phoenix und Phoenix-See auf.
2004: Regenwaldhaus "Rumah hutan" – Schöner Wohnen für Orang Utans
Die Orang Utans im Dortmunder Zoo, anfangs noch im Menschenaffen-Pavillon untergebracht, bekamen durch die Zoofreunde im Jahr 2004 eine neue, artgerechtere Bleibe im Regenwaldhaus “Rumah hutan”, so der indonesische Name. Dafür erprobten die Zoofreunde auch einen neuen Finanzierungsweg. Zoobesucher und -besucherinnen konnten sich an der Finanzierung des Regenwaldhauses beteiligen, indem sie Anteilsscheine in Höhe von 50 Euro kauften.
Die Orang Utans, die hier in einer einzigartigen Wohngemeinschaft mit Tapiren leben, fanden im Laufe der Jahre heraus, dass sie die Schrauben aus den Netzen herausdrehen konnten. Auch deshalb waren zehn Jahre nach der Eröffnung Renovierungsarbeiten nötig. Außerdem wurden im Jahr 2017 alle Klettergerüste im Innen- und Außenbereich ersetzt und bei dieser Gelegenheit die Netze im Inneren des Hauses komplett erneuert und auf den neuesten Stand der Technik gebracht.
1998: Das Otterhaus – ein Glaspalast für Publikumslieblinge
Als wahre Publikumsmagneten entpuppten sich die Otter, besonders während der Sommermonate. Um sie den Besuchern und Besucherinnen auch im Winter zeigen zu können, statt sie ins Winterquartier umzusiedeln, beschlossen die Zoofreunde im Jahr 1996, den Neubau eines Otterhauses zu fördern. Mit der Eröffnung des attraktiven Glaspavillons 1998 wurden gleichzeitig die räumlichen Voraussetzungen für die erfolgreiche Zucht dieser in freier Natur hoch bedrohten Tierart geschaffen. Das Otterhaus wird derzeit auf den Lebensraum „Reisfeld“ umgestaltet.
1992: Das Amazonashaus – atemberaubendes Domizil gefährlicher Exoten
Ein weiteres Highlight wurde das Amazonashaus am Standort der alten Tierpark-Gaststätte. Das am 14. Februar 1992 eröffnete Amazonashaus für 1,9 Millionen DM bot mit einer konstanten Temperatur von 24° bis 26° C und einer atemberaubenden Luftfeuchtigkeit von 65 Prozent einen idealen Lebensraum für Piranhas, Krallenäffchen, Pfeilgiftfrösche, Krokodile und exotische Pflanzen.
Im Jahr 2022 allerdings musste das Amazonashaus schließen. Der Energieverbrauch war viel zu hoch und das Gebäude renovierungsbedürftig, kurz: Es war wirtschaftlich nicht mehr tragbar. Auf Dauer soll der Zoo aber ein neues Amazonashaus bekommen.
1986: Das Giraffenhaus – zum Start ein legendärer Fang
Das im Jahr 1986 eröffnete Giraffenhaus beherbergte gleich zu Beginn sechs Angola-Giraffen. Die Geschichte dieses Giraffenfangs in Namibia ist legendär. Der damalige Zoodirektor Dr. Wolf Bartmann und sein Sohn fingen die Giraffen eigenhändig und begleiteten sie nach einer sechsmonatigen Quarantäne über den Wasser- und Landweg nach Dortmund.
Schon im Jahr 1979 hatte der Vorstand der des Tierparkfreunde Dortmund e.V. über die Errichtung eines Giraffenhauses beraten. Mitte 1980 hatte der Verein genug Spendenzusagen bekommen, um mit dem Projekt zu beginnen. Als dann 1986 endlich das Okay vom Rat der Stadt kam, künftig ein Giraffenhaus zu betreiben, machten sich Bartmanns auf den Weg, um die Tiere einzufangen.
1978: Das Raubtierhaus – Kinderstube für verspielte Tigerbabys
Die beiden Tiger Borus und Sia gab es bereits im Dortmunder Tierpark, als im Jahr 1978 das vom Tierparkfreunde Dortmund e.V. finanzierte Raubtierhaus zum 25-jährigen Zoo-Jubiläum feierlich eröffnet wurde. Mit drei kleinen Sumatra-Tigern, gestiftet von der Sparkasse, kam Leben in das Haus der Großkatzen. Mit weiteren Spenden wurden später auch Löwen angeschafft.
Doch aufgrund veränderter Ansprüche an die Tierhaltung und einem damit verbundenen Umbau des Raubtierhauses mussten die Tiger 2014 ausziehen, ebenso die Löwen. Die Löwen kehrten im Jahr 2021 nach Fertigstellung des Umbaus zurück.