Plumplori Tag

17.09.2023

Plumplori Helene im Regenwaldhaus (Bild: Wolf Malkusch)

Plumplori-Tag im Zoo Dortmund (17.09.2023, 10:00-17:00 Uhr)

Der in seiner Heimat gefährdete Zwerglori ist dank eines Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes die bei uns am häufigsten zu sehende Plumplori-Art. Sehr oft wird er allerdings nicht gehalten, weil eine vernünftige Präsentation ein Nachttierhaus bedingt, was die Zahl der möglichen Haltungen einschränkt.

Körperbau und Körperfunktionen

Mit einem Körpergewicht von im Mittel rund 420 Gramm und einer Kopf-Rumpflänge von 19 cm ist der Zwerg-Plumplori in etwa halb so groß wie der Bengalische Plumplori. Sein Schwanz ist 1-8 cm lang. Das Gewicht kann saisonal stark variieren, im Winter sind die Tiere erheblich schwerer als im Sommer. Die Fellfarbe variiert in Abhängigkeit vom Alter der Tiere und der Jahreszeit.

Verbreitung

Südostasien: Kambodscha, Laos, Vietnam, ev. China.

Zwerg-Plumplori Helene im Zoo Dortmund (Bild: Marcel Stawinoga)


Lebensraum und Lebensweise

Wie die anderen Vertreter der Gattung Nycticebus ist der Zwerg-Plumplori ein nachtaktiver Baumbewohner. Er nutzt sehr unterschiedliche Lebensräume vom Tiefland bis auf eine Höhe von 1.500 m und scheint mehr von tierischer Nahrung abhängig zu sein, als seine größeren Verwandten. Er geht einzeln auf Nahrungssuche. Gefressen werden u.a. Geckos, Kleinsäuger, nestjunge und erwachsene Vögel, Eier und Wirbellose. Gummi und andere Pflanzenexsudate machen ebenfalls einen wesentlichen Teil seiner Diät aus.

Nach einer Trächtigkeit von 187-198 Tagen werden meistens Zwillinge geboren, die etwa 24 Wochen lang gesäugt werden. Die ersten 2-3 Wochen trägt die Mutter den Nachwuchs mit sich herum, danach parkt sie ihn meistens im Geäst, wenn sie auf Nahrungssuche geht.

Gefährdung und Schutz

Wegen Zerstörung des Lebensraums und zu hohem Jagddruck haben die Bestände des Zwerg-Plumploris in den letzten Jahrzehnten massiv abgenommen und eine Trendwende ist nicht in Sicht. Die Art gilt daher seit 1988, letztmals überprüft 2008, als als gefährdet (Rote Liste: VULNERABLE).

(Text nach Zootier-Lexikon von Dr. Peter Dollinger - siehe Link-Liste)

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