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Zwergplumplori Rosi verstorben

Zwergplumplori Rosi im Zoo Dortmund verstorben

In dieser Woche hatten wir eine traurige Nachricht zu verkünden: Zwergplumplori Rosi, die wir im letzten Jahr aus einer Beschlagnahmung übernommen und an den Zoo Dortmund vermittelt haben, ist leider verstorben.

Rosi, die durch jahrelange illegale Haltung und damit einhergehende falsche Ernährung in einem angeschlagenen körperlichen Allgemeinzustand war, zeigte plötzlich Appetitlosigkeit sowie Teilnahmslosigkeit und Erkältungssymptome. Die Dortmunder Zootierärzte diagnostizierten eine bakteriell bedingte Bronchitis und eine Lungenentzündung, die umgehend antibiotisch und durch Inhalationstherapie behandelt wurden.

Nachdem die intensive Behandlung anschlug, zeigte Rosi Besserung. Die Primatin war wieder agiler, futterte ordentlich und interagierte wie üblich mit uns, sodass wir bereits guter Dinge hinsichtlich ihrer Genesung waren. Letztlich überraschend verstarb Rosi dann über Nacht.

Die anschließende pathologische Untersuchung zeigte, dass die Bronchitis und die Lungenentzündung nicht komplett abgeheilt waren. Ferner wurden eine chronische Nierenerkrankung und ein daraus resultierendes, beidseitiges Nierenversagen festgestellt, welche am Tod des Tieres beteiligt waren. Auch litt Rosi an einer Herzschwäche.

Rosi wurde in Kassel aus illegaler Haltung beschlagnahmt, wo sie jahrelang in einem Vogelkäfig illegal gehalten wurde. Sie litt unter anderem an Grauem Star und wies sichtbar getrübte Augen auf, wie auch auf den Fotos im Anhang zu sehen, was vermutlich auf jahrelange falsche und zu zuckerreiche Ernährung zurückzuführen ist. Durch die andauernde, nicht art- und tiergerechte Haltung befand Rosi sich allgemein in einem körperlich abgeschwächten Zustand und bewegte sich zum Beispiel nur sehr langsam.

Rosis Vergangenheit lässt sich nur lückenhaft rekonstruieren. Sie wurde von Russland illegal nach Deutschland eingeführt, nachdem sie zuvor im September 2011 von Novosibirsk nach Moskau überführt worden war. Wie sie ursprünglich nach Russland kam, ist unklar. Ihr Alter wurde zuletzt auf etwa 14 Jahre geschätzt, womit sie bereits in einem fortgeschrittenen Alter für Zwergplumploris war; allerdings wurden Zwergplumploris in Zoos aber auch schon über 25 Jahre alt.

Wir, und vor allem die zuständigen Tierpfleger sind sehr traurig über den letztlich plötzlichen Tod von Rosi. Auch wenn Rosi nur etwas über ein Jahr lang im Zoo Dortmund lebte, hatten wir eine intensive Zeit mit ihr. Als Botschafterin konnte sie viele Menschen auf die Problematik aufmerksam machen, der Plumploris in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet in Süd- und Südostasien ausgesetzt sind. Denn viele Plumploris, die weltweit als die am häufigsten geschmuggelten Primaten gelten, werden wie Rosi für den illegalen Wildtierhandel oder als Fotomodelle für den Tourismus in der Natur gefangen.

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